In Deutschland haben sich die Multirollen lange Zeit nur bei geübten Anglern durchgesetzt. Aber in den letzten Jahren verwenden auch Anfänger die Multirollen Sets. Das ursprüngliche Problem der Multirollen der Perückenbildung, kann man nicht nur durch Erfahrung kompensieren, mittlerweile funktioniert dies auch durch das Zusammenspiel verschiedener, voneinander unabhängiger Bremssysteme.

Kurze Geschichte der Multirolle und Rute

Erfunden im 18. Jahrhundert in England, sickerten die Vorteile dieses Rollentyps fürs Angeln erst allmählich in den Angelbedarf und die Anglerbedürfnisse auf dem Festland ein. Die Tatsache, dass in Deutschland die Stationärrolle noch so beliebt ist, liegt an der ehemaligen Schwäche der Multirollen Combo, zur Perückenbildung zu neigen. Durch neue Bremssysteme ist diese Schwäche aber mittlerweile ein Ding der Vergangenheit.

Deutsche Angler greifen aktuell vor allem beim Spinnfischen auf Multirollen Combos zurück. Die Multirollen und die entsprechenden Ruten werden auch gerne für das Angeln von Booten aus verwendet, da es dort nicht sonderlich auf die Wurfweiten ankommt.

Multirollen Sets für Norwegens Fjorde

Wer zum Beispiel in Norwegen in den Fjorden angeln gehen möchte, sollte sich eine Rute mit einer Länge von mindestens 2,10 Metern zulegen. Dabei kann das Gewicht zwischen rund 200 und 600 Gramm schwanken. Bei den meisten Ruten dieser Länge und dieses Gewichts ist die Spitze sehr sensibel und reagiert hervorragend auf eine Bissanzeige auch in großer Tiefe – wie es die Küstenlinien der steil abfallenden Fjorde in Norwegen verlangen. Die perfekte Multirolle dazu sollte robust sein. Durch das Angeln in größeren Tiefen sind die Belastungen, die auch auf die Multirolle übertragen werden, im Vergleich zu hierzulande hoch. Eine Empfehlung für die Multirolle ist, eine mit einem Zählwerk zu wählen. So hat man immer einen nützlichen Überblick über die abgelaufene Schnur und kann so bereits beim ersten gespürten Rucken an der Angel einschätzen, welches Gewicht der gefangene Fisch hat.

Multirolle und Rute zum Spinnfischen

Wer eine gute Kombination zum Spinnfischen für Zander oder auch Hechte sucht, macht mit einer zweiteiligen Spinnrute, welche 2,10 Meter lang ist, über ein Wurfgewicht von 30 verfügt und aus Karbon-Komposit gearbeitet ist, nichts falsch. Hier passt ideal eine Spinnrolle der Gr. 30/3000er hinzu. Leichte Änderungen bei der Länge auf 2,40 Metern oder bei der dann benötigen Spinnrolle der Gr. 40/4000er sind im gut sortierten Fachhandel auffindbar.

Kombos aus Pilkrute und Multirolle

Wer sich für eine Pilkrute einscheidet, sollte bei dieser auf die Länge und auch auf den Härtegrad achten. Die Pilkruten sollten gerade so weich sein, dass man einen Fisch auch bis 100 Meter auf Spannung halten kann. Ein Multirolle in Kombination mit einer Pilkrute bringt den Vorteil, über die unabhängigen Bremssystem gute Kontrolle über den Fisch und auch über die Pilkrute selbst zu haben. Pilkruten für Norwegen sollten um die 1,80 Meter lang sein, für das Bootsangeln ca. 3 Meter. Die optimale Stärke ist 30 bis 50 lbs.

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